Die Proben für die Freilichtspiele gehen in heiße Phase. Interessengemeinschaft Volksschauspiele bereitet sich und den Steinbruch vor.
Regisseur Georg Veit (l.) gibt im Nußlocher Steinbruch Anweisungen an seine Schauspieler. Foto: A. Dorn
Nußloch. "Fünf Ballen, sieben Säcke und die drei Klafter, fahr es nach drüben. Hey du, die Fässer in den Keller. Und seid vorsichtig auf der Treppe", ruft Donna Maria. Gesagt, getan. Die Proben zu "Don Quijote", frei nach dem Roman von Miquel de Cervantes, laufen im Nußlocher Steinbruch derzeit auf Hochtouren. In knapp drei Wochen ist es soweit, dann entführt die Interessengemeinschaft Volksschauspiele (IGV) bei den Nußlocher Freilichtspielen ihr Publikum nach Spanien in die Region La Mancha. Dort treibt der kleine Landadelige Alonso Quijano alias der stolze Rittersmann Don Quijote mit Pferd Rosinante umgeben von Windmühlen sein Unwesen. Jetzt schon sei verraten: Das Publikum kann sich auf eine tolle Inszenierung freuen.
"Wir liegen im Zeitplan", sagt Regisseur Georg Veit. Seit Wochen laufen die Proben nun im Steinbruch. Zuvor wurde über das Internet und danach in den Räumen des Apfelbäumchens einstudiert. Geprobt wird bei Wind und Wetter. Nach den Pfingstferien geht es in den Endspurt, dann rast die Zeit bis zur Premiere. Noch steht nicht alles: An den Kulissen wird noch gewerkelt und gemalt, die Requisiten sind da, die Kostüme so gut wie fertig, die Texte sitzen – nur ab und an gibt es einen kleinen Aussetzer. Und Pferd Rosinante sorgt immer wieder für Schmunzler.
Die erste Aufführung ist am Freitag, 1. Juli. Die IGV hofft für alle Termine auf gutes Wetter. Auch die Zuschauertribüne muss noch aufgebaut werden. Wo sie bald thront, stehen beim Besuch der RNZ während der Proben ein größeres Zelt und einige Stühle. Die Akteure, die noch nicht an der Reihe sind, verfolgen von dort aus die Proben beziehungsweise die einzelnen Szenen. Für die Feinarbeit sowie -abstimmung – und natürlich auch der Erinnerung wegen – werden die Proben aufgezeichnet.
Regisseur Veit verbessert hier und da. Er sagt, wie und wo die Schauspieler sich auf der Bühne platzieren sollen und in welcher Intensität gesprochen oder gar geschrien werden muss. Auch Don Quijote steht samt Ritterrüstung bereit und wartet auf seinen Einsatz. Denn nach zweijähriger Corona-Zwangspause freuen sich alle sehr, endlich wieder auf der Bühne zu stehen und dem Publikum eine abendfüllende Unterhaltung zu bieten.
Autorin: Agnieszka Dorn
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