2007
Don Camillo und Peppone
Der Kampf zwischen listigem Priester und dem kommunistischen Bürgermeister
Die Spaltung gipfelte in dem Dekret des Heiligen Stuhls, wonach alle Marxisten von den Sakramenten ausgeschlossen wurden! Schauplatz unseres Spiels ist Bocaccio, ein kleiner Ort in der Po-Ebene.
Hier prallen die glaubensmäßig und politisch am schärfsten entgegengesetzten Weltanschauungen aufeinander. Repräsentanten sind dabei der Pfarrer Don Camillo und der kommunistische Bürgermeistern Peppone; beide kämpfen um die Gunst der Dorfbewohner. Beide sind ehemalige Kampfgenossen aus dem Widerstand, die sich zwar Sympathien füreinander bewahrt haben, sich jetzt aber leidenschaftlich darüber streiten, was zum Heil der Menschen notwendig sei und was keinesfalls sein dürfe! Dabei erweist es sich dann fast regelmäßig, dass selbst eine eindeutige Theorie im praktischen Leben häufig einer Korrektur bedarf.
Die im Ernst der Konflikte enthaltene und ans Groteske grenzende Komik des politischen Alltags wird vom Autor vorgeführt. So muss sich der übereifrige Pfarrer des Öfteren vom Kreuz herab zur Toleranz und Nächstenliebe, frei von jedem Parteigeist, ermahnen lassen, während der Bürgermeister der Wirklichkeit entsprechende Konzessionen machen muss.Bemerkenswert eine Aussage Guareschis zu seinem Roman:Wenn sich die Priester wegen Don Camillo beleidigt fühlen, so können sie meinetwegen einen Leuchter auf meinem Schädel zertrümmern; wenn die Kommunisten wegen Peppone beleidigt sind, können sie auf meinem Rücken eine Stange zerschlagen. Wenn sich aber jemand wegen der Reden Christi beleidigt fühlt, so kann man nichts machen. In meinen Geschichten spricht nicht Christus sondern mein Christus, das heißt die Stimme meines Gewissens.Meine persönliche Angelegenheit, meine Sache. Und darum: „Jeder für sich und Gott für alle!“